Südafrika, November 2024 - Tag 4
- info8402508
- 9. Nov. 2024
- 4 Min. Lesezeit
03.11.2024
Wandertag im Blyde River Canon
Nach den letzten Tagen überwiegend sitzen im Flieger u. Auto, haben wir uns heute einen autofreien Tag verordnet. Daher war heute „Wandertag“ angesagt 😊 Da es heute aufgrund der Wetterprognose recht heiß werden sollte (was wahrlich nicht übertrieben war), wollte wir dann natürlich als erfahrene Bergwanderer recht früh los, um der größten Tageshitze zu entgehen. Soweit der Plan 🙈🥵
Absicht 1 hat ja auch funktioniert, heißt wir sind um 06.30 Uhr aufgestanden, haben gut gefrühstückt und waren dann auch um 08.45 Uhr auf dem Trail. Als Wanderroute haben wir uns den „Leoparden-Trail“ ausgesucht.
Die verschiedenen Trails, welche hier angeboten werden, lassen sich untereinander zu unterschiedlichen Längen/Zeiten kombinieren. Der weiteste Weg umfasst dann so ca.10 km, was rund 5 Std. reine Gehzeit ausmacht. Dazu braucht es dann aber wirklich den ganzen Tag u. eine außerordentlich gute Kondition u. auch Trittsicherheit. Bergerfahrung schadet auch nicht. Aber egal welchen Trail man geht, gute Wanderschuhe, am besten durchgängig Funktionskleidung, viel Wasser sind Basics und aus unserer Sicht unverzichtbar, will man ein wirklich schönes Wandererlebnis haben. Und evtl. wer hat, auch paar Wanderstöcke, sind sehr hilfreich in diesem Terrain hier.
Grundsätzlich hätten wir uns diesen langen Weg zugetraut, aber die mörderische Hitze heute bei 33 Grad im Schatten, entsprechend mehr in der Sonne, haben dem ganzen Vorhaben einen Riegel vorgeschoben. Somit haben wir uns dann aus Verantwortung dem eigenen Körper u. Wohlbefinden gegenüber, ausschließlich auf den vorgenannten Trail beschränkt. Dieser Trail für sich allein gesehen ist dabei auch schon der längste der einzelnen Trails mit 3,45 Std. Wanderzeit (haben wir benötigt, m. Fotopausen)
Der Einstieg ist am „Upper View Point“ hier im Resort. Von dort geht es erstmal bergab auf den Rundweg. Schon nach ca. 5 Minuten öffnet sich dem geneigten Wanderer ein fantastischer Blick auf den Canon u. die „Drei Rondavels“. Der weitere Verlauf ist mal bergab, mal bergauf, aber doch immer auf ähnlicher Höhe. Insofern nicht sonderlich anspruchsvoll, vorausgesetzt, man hat die passende Ausrüstung 😉 So jedenfalls unsere subjektive Meinung.
Bis zum äußersten Punkt haben wir ca. 1,45 Std. benötigt, was bis dahin auch noch ganz gut ging. An der Kehre geht es dann noch mal ein Stück eben u. abwärts dahin, bevor man an die nächste Gabelung kommt, an welcher man sich entscheiden muss, wohin es gehen soll. Zu diesem Zeitpunkt hatte uns die Hitze aber dann doch schon beträchtlich zugesetzt, sodass uns die Entscheidung eigentlich durch die Umstände abgenommen wurde. Wir entschieden uns also, auf dem „Leo-Trail“ zu bleiben, um den kürzesten Weg zurückzunehmen. Von nun an ging es dann auch nur noch bergan, was das Ganze auch nicht gerade erleichterte. Wir haben dann nur noch geschaut, uns irgendwie vorwärtszubewegen 🥴😵💫 Nach besagter Zeit erreichten wir endlich u. völlig platt, den Ausstieg, den „Lower Upper View“. Aber bevor wir nun zu unserem wirklichen Endziel, dem Resort-Restorant, gelangten, um dringend benötigte Erfrischungen bzw. Stärkungen zu uns zu nehmen, mussten wir uns dann doch noch einmal rund 900 m den Weg (Teerstraße) hochquälen. Das war fast noch schlimmer als zuvor im Feld, da der Teer die Sonne u. Hitze unbarmherzig reflektierte. Aber letzten Endes, nach hartem Kampf mit uns selbst 😂, haben wir auch das noch geschafft.
Nun gab es dann erstmal eine Pause mit einer eiskalten Coke (trinken sonst das ganze Jahr keine) u. einem guten Kaffee. Wir waren uns zuvor eigentlich einig, heute keine weitere Aktivitäten mehr zu unternehmen und uns auf die faule Haut zurückzulehnen. Aber erstens kommt es anders, zweitens, als man denkt LOL
Nach rund einer Stunde Pause u. entsprechender Stärkung und es jedoch noch recht früh am Tag war, waren wir so weit regeneriert, dass uns der Tatendrang wieder packte.
Unweit vom Restaurant gibt es einen relativen kurzen Trail, der u.a. zu einem kleinen „Wasserfällchen“ führte. Der Weg führt zwischen den Chalets hindurch, bevor man zum Einstieg gelangt. Nun geht es erstmal ein Stück abwärts, bevor man nach relativer kurzer Zeit an den Bachlauf kommt. Wenige Meter weiter ist dann auch schon der kleine Wasserfall, o. wie auch immer man das bezeichnen möchte. Das Ganze befindet sich im Wald, heißt hier war es sehr schön schattig. Eine leichte Brise milderte die ansonsten brütenden Temperaturen von heute. Ein feines Kleinod, dessen Plätschern des Wassers auch die Seele beruhigt 😉 Nach einem kurzen Aufenthalt machten wir uns dann aber auch wieder auf den Rückweg. Alles in Allem waren wir hierfür 1,5 Std. unterwegs.
Insgesamt ein doch recht anstrengender Tag, der uns nach dem vielen Sitzen der letzten Tage aber gutgetan hat und wir im nachhinein mit uns unserer Leistung heute im Reinen waren 😁
Somit sind die beiden Tage hier auch schon wieder vorbei. Morgen geht es dann direkt weiter in den Krüger National Park mit hoffentlich vielen tollen Sichtungen.
Noch ein kurzes Fazit hier zum „A Forever Resort“:
Dies soll jetzt keine Kritik, sondern lediglich eine nüchterne u. natürlich auch recht subjektive Meinung sein.
Das Resort ist recht weitläufig mit seinen rund 100 Chalets u. Camper-Plätzen. Die Chalets sind auf Selbstversorger ausgerichtet, heißt Küche mit allem benötigtem ist vorhanden. Wer das aber nicht benötigt o. möchte, geht einfach ins Restaurant. Wer hier Luxus sucht, ist hier definitiv falsch. Es ist alles recht einfach eingerichtet aber auch sauber, was ich ausdrücklich betonen möchte. Charme hat die Anlage aus unserer Sicht nicht, aber wir waren ja auch zum Wandern hier, da ist das nicht zwingend erforderlich. Auch fehlt hier etwas das familiäre, was man in Eigentümer geführten Häusern hat, wie z.B. am 1. Abend in der Acrat Retraet Montain Logde bei Norma. Es ist einfach alles eher geschäftsmäßig, unpersönlicher. Nichtsdestotrotz, das Personal, die Menschen hier sind alle sehr nett.
Das Essen im Restaurant ist soweit ganz ordentlich. Es gibt täglich Buffet, sowie auch A la Carte. Fündig sollte daher also jeder werden, um satt zu werden.
Da das Resort direkt im Park liegt, ist es aus unserer Sicht, der ideale Ausgangspunkt für Wanderungen rund um die Rondavels u. die Schlucht. Man muss nicht erst noch von anderswo her anreisen u. kann die Tageswanderungen direkt von hier aus starten.
Wer hier hin geht, sollte wissen, was er will, bzw. wo die eigenen Prioritäten liegen. Für uns u. unsere gesamte Routenplanung jedoch war es die richtige Entscheidung.
Liebe Grüße
Heinz & Petra 😎
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